Problem:

Auf Deinem Linux-System hast du im Verzeichnis /var/log mittlerweile etliche mehrere Megabyte große Logdateien angesammelt. Kann man diese ungestraft entfernen? Oder gibt es vielleicht eine einfache Möglichkeit, den Inhalt hin und wieder zu löschen?

Lösung:

Linux ist mitunter ein sehr geschwätziges System. Fehler- und Erfolgsmeldungen, Zugriffe über das Netzwerk sowie Installationsmeldungen protokolliert es allesamt und speichert sie in Logdateien.

Es handelt sich dabei ausschließlich um reine Textdateien, die mit einem beliebigen Editor geöffnet werden können. Die meisten dieser Dateien landen im Verzeichnis /var/log oder in einem der Unterverzeichnisse davon, zum Beispiel die Datei "messages", in der etliche Systemmeldungen gespeichert sind.

Da das System und viele Anwendungen diese Datei laufend aktualisieren und diese dabei innerhalb weniger Tage auf mehrere Megabyte anwachsen kann, erstellt das System regelmäßig eine komprimierte Kopie und legt die Datei anschließend neu an. Diese Backups kommen in das gleiche Verzeichnis und tragen das Erstellungsdatum im Namen sowie die Datei- Endung ".gz".

Ein weiterer Ort, an dem sich Logdateien befinden können, ist das Verzeichnis /home/<Benutzer>. Hier legt Linux die Logdateien ab, die XWindow generiert.

Du kannst die genannten Dateien normalerweise problemlos löschen. Sicherer ist es, die Datei zu behalten und nur den Inhalt zu entfernen. Dazu gibst Du in einem Terminal-Fenster den Befehl "echo > Dateiname" ein. Der Befehl löscht alle in einer Textdatei enthaltenen Zeichen.

Achtung: Bei Dateien im Verzeichnis /var handelt es sich ausschließlich um Protokolldateien. In Deinem Benutzerverzeichnis befinden sich allerdings auch Konfigurationsdateien, die Du auf keinen Fall löschen oder leeren solltest. Hier solltest Du mit einem Editor kurz einen Blick hineinwerfen, um sicherzustellen, dass es dich um eine Protokolldatei handelt.